Lateinnovember 2018: «Die Römer kommen!»  

Freitag, 2. November, 13 Uhr
Entdecken in der Vadiana: «Caesars Helvetier und ihre eidgenössische Erfolgsgeschichte»
Dr. phil. Clemens Müller
Kantonsbibliothek Vadiana, Notkerstrasse 22, St. Gallen

Samstag, 3. November, 13–17 Uhr
Römertag für Kinder und Jugendliche: «Die Römer kommen!»
Organisiert von LateinschülerInnen
Festsaal St. Katharinen (bei der Kinder- und Jugendbibliothek), St. Gallen
Togen, Götter, Legionäre: Am 3. November ist Römertag im St. Katharinen! Lateinschülerinnen und Lateinschüler der Kantonsschulen am Burggraben sowie Trogen laden Kinder und Jugendliche zu einem erlebnisreichen Römertag mit spannenden Mythen, ominösen Orakeln, echten Legionären und vielem mehr: Ein erlebnisreicher Nachmittag in der Welt der Antike, von jungen Leuten für junge Leute. Avete!

Mittwoch, 7. November, 18.15 Uhr
Vortrag: «Römer in der Ostschweiz – Neue Funde aus dem Kanton St.Gallen»
Regula Ackermann, dipl. phil.
Kantonsbibliothek Vadiana, Ausstellungssaal, Notkerstrasse 22, St.Gallen
Gemeinsam mit dem Historischen Verein des Kantons St.Gallen
Während rund vierhundert Jahren nach der Zeitenwende war die heutige Ostschweiz Teil des römischen Reiches. Aus dieser Zeit kennt die Kantonsarchäologie St.Gallen zahlreiche Fundstellen, die ein differenziertes Bild zum damaligen Leben darstellen. Anhand von Neufunden aus dem Kantonsgebiet werden im Vortrag verschiedene Einblicke in den Alltag, das religiöse Leben und die Essgewohnheiten gewährt.

Freitag, 16. November, 19 Uhr
Vortrag: «Caesar und Bibracte»
Dr. Konrad Hummler
Klinik Oberwaid, Rorschacher Strasse 311, St. Gallen
Wer siegte bei Bibracte? Im phänomenal gut geschriebenen Bericht «De bello Gallico» von Julius Caesar finden sich zahlreiche Ungereimtheiten, die insgesamt an der Glaubwürdigkeit zweifeln lassen. Der St. Galler Arzt, Offizier und Intellektuelle Dr. Max Feurer (1885-1970) arbeitete Fehler, Übertreibungen und blanke Lügen minutiös auf. In einem denkwürdigen Vortrag im Jahr 1938 wagte er die These aufzustellen, dass die Helvetier gegen das übermächtige Rom auch gesiegt haben könnten. Der Inhalt jenes Referats ist genauso bemerkenswert wie der Zeitgeist, den Dr. Max Feurer damit zu treffen beabsichtigte.

Mittwoch, 21. November, 18.15 Uhr
Vortrag: «Römer – Götter – Alpengipfel. Alpine Höhenheiligtümer in der Schweiz»
Univ.-Lekt. Mag. Dr. Dr. h. c. Günther E. Thüry
Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, Vortragssaal, Museumstrasse 50, St.Gallen
Der Abend ist dem bisher wenig untersuchten Thema der hochalpinen antiken Heiligtümer gewidmet. Es geht dabei – zum Beispiel – um ein Säulenheiligtum auf dem Julier, um Weihegaben, die auf dem höchsten wichtigeren Gletscherpass, dem Theodul, zutage kamen, oder um einen römischen Tempel nahe dem Kloster auf dem Grossen Sankt Bernhard. Im Focus des Vortrags steht die Frage, welche Glaubensvorstellungen mit den Höhenkulten verbunden waren und wie das Kultgeschehen in 2000-3000 Meter Höhe aussah.

Samstag, 24. November, 19 Uhr
Adventssingen
Katharina Jud
Notenpunkt, Spisergasse 43, St. Gallen

Samstag, 1. Dezember, 14 Uhr
Preisverleihung: Certamen translatorium decimum
Festrede: Prof. Dr. Sonja Ammann, Basel
Aula, Kantonsschule Sargans
Beim zehnten Certamen Translatorium haben Lateinerinnen und Lateiner aus den Kantonen St. Gallen, Appenzell, Graubünden, Thurgau und Wallis teilgenommen. Sie sind dieses Jahr mit einem Text herausgefordert worden, der auf den «Vater der Schweizer Geschichte» Aegidius Tschudi zurückgeht und die Abkunft der Rhäter behandelt. In der Kategorie der 3. Klassen ht Nadine Hutter von der Kantonsschule Heerbrugg den ersten Preis geholt, gefolgt von Maximilian Pefestorff und Severin Rohrer (beide Kantonsschule am Burggraben, St. Gallen). Bei den 4.-Klässlerinnen haben Jasmin Pünchera und Sophie Waldner (beide Kantonsschule Sargans) den dritten und zweiten Rang erreicht – hinter der Siegerin Sophie Bucher vom Kollegium Spiritus Sanctus in Brig. Die preisgekrönten Übersetzerinnen und Übersetzer haben textliche Klippen gekonnt umschifft und mit treffenden Übertragungen beeindruckt. Der Verein für den Lateinischen Kulturmonat gratuliert ihnen und allen, die in die Vorauswahl gelangt sind, herzlich zu einer tollen latinistischen Leistung!